Die Optometrie

ist die Lehre vom Sehen, sowie von den Fehlsichtigkeiten und deren Korrektion. Sie umfasst die biologische und physikalische Optik, sowie die Kenntnisse und Techniken, um die Ursachen von Sehproblemen zu erkennen und um Fehlsichtigkeiten zu messen und zu korrigieren.
Das Anwendungsziel der Optometrie ist es, das bestmögliche Sehen gesunder Augen mit physikalisch-optischen Mitteln zu erreichen. 
Eine optometrische Augenprüfung ist weit mehr als ein Sehtest oder eine gewöhnliche Brillenglasbestimmung. Sie beinhaltet die Prüfung wichtiger Sehfunktionen und die Vermessung der Augen mit modernster Technik und Methoden u.a.

Mikroskopische Inspektion des Auges
Mit einer Spaltlampe ist es möglich, den vorderen und hinteren Augenabschnitt zu betrachten. Damit können z.B. der Tränenfilm analysiert, Medientrübungen oder sehleistungsmindernde Auffälligkeiten am Augenhintergrund festgestellt werden.

 

Wellenfront-Aberrometrie

Für die Bestimmung der optimalen Korrektion liefert die Wellenfront-Aberrometrie eine sehr gute Grundlage, das optische System des Auges präzise und nach heutigem Stand der Technik zu vermessen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sehtestgeräten, die nur begrenzt verwertbare Daten liefern, ermöglicht diese Technologie eine optimale Vermessung an mehreren tausend Messpunkten pro Auge. Die damit ermittelten Daten sind wesentlich genauer als bisherige und geben dem erfahrenen Optometristen ein umfassendes Bild über die vorliegende Fehlsichtigkeit.

Subjektive Augenprüfung und Binokularsehen
Zentraler Bestandteil einer Augenprüfung ist die subjektive Refraktionsbestimmung, bei der anhand von Sehzeichen die optimale Korrektion ermittelt wird. Im Anschluss werden das beidäugige Sehen (Binokularsehen), das Akkommodationsverhalten (Einstellung der Augen für Nahsehen) und das Konvergenzverhalten (beidäugige Fixierung eines Objektes) mit vielfältigen Methoden analysiert, z.B. die MKH (Messmethodik nach Haase) bei Winkelfehlsichtigkeit oder das 21-Punkte OEP-Programm der American Optometric Association (AOA).

 

Diese Prüfungen sind insbesondere bei Sehproblemen wie Doppelbilder, Verschwommensehen, Umstellungsschwierigkeiten Nähe-Ferne oder Fixierproblemen erforderlich.
Bei vermuteten oder offenkundigen pathologischen Ursachen von Sehproblemen verweisen wir stets an einen Facharzt zur genaueren Abklärung.